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Zeitenstrom - Die Rückkehr der Vako 2
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Leseprobe:
Einige Zeit später standen sie vor einem der Häuser, die vollkommen erhalten waren. Der Eingang bestand aus einem großen Portal mit einer zweiflügeligen Tür.
„Das sehen wir uns genauer an“, entschied Donald und stiefelte auf die Tür zu. Als er sich ihr näherte, schwangen die beiden Flügel wie von Geisterhand auf. „Donnerwetter! Varin, eure Vorfahren hatten wirklich was drauf!“
Diesmal wiedersprach der Arzt nicht, sondern betrat gemeinsam mit seinem Freund die große Halle, die sich hinter dem Eingangsportal befand. Rechterhand standen mehrere Sessel und Sofas um einige Tische. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es einen breiten Tresen, hinter dem Schreibtische standen, auf denen – sie konnten es kaum glauben – Computer standen. Natürlich hatte der Zahn der Zeit an allem genagt. Aber immer noch konnte man erkennen, dass diese Einrichtung einmal sehr feudal gewesen war. Dem Eingang gegenüber führte eine breite Marmortreppe ins obere Stockwerk. Sie gingen hinauf und sahen sich einige der Zimmer an. Hier verfestigte sich der Eindruck, dass dies ein öffentliches Gebäude gewesen sein musste. Denn in allen Räumen gab es Computer und Geräte, die sich bei näherer Betrachtung als Kommunikationseinheiten entpuppten. Aus reiner Neugier und weil sie nicht wirklich eine Reaktion erwartet hatte, drückte Hailey auf eine der Tastaturen. Mit leisem Knistern begann der Bildschirm zu flimmern.
„Lassen Sie mich da mal ran!“, sagte Silvan und schob die Bingham unsanft beiseite.
„He Sie Rüpel, geht’s noch!“, fauchte sie den Wissenschaftler an, was dieser allerdings nur mit einem Achselzucken und einem abfälligen Blick quittierte.
Donald hatte jetzt endgültig genug. „Es reicht! Sie können das später näher untersuchen. Wir werden uns erst einmal weiter umschauen.“
Silvan warf Waterman einen zornigen Blick zu, aber er wagte es nicht, ihm zu widersprechen. Selbst ein so egozentrischer Mann wie der Archäologe hatte erkannt, dass er Donald besser nicht bis aufs Äußerste herausfordern sollte.
Sie verließen diese Etage und kehrten in die Eingangshalle zurück. Suchend durchstreiften sie diese und fanden in einem dunklen Winkel eine Tür, hinter der sich eine nach unten führende Treppe verbarg. Sie landeten in einem breiten, mit allerlei Rohren durchzogenen Gang, von dem einige Räume abgingen. Sie blickten in den ersten hinein, in dem allerdings lediglich einige Möbelstücke vor sich hin moderten. Beim nächsten staunten sie nicht schlecht, denn er beherbergte eine riesige technische Anlage. Ein feines Summen verriet ihnen, dass diese durchaus noch in Betrieb war.
Beeindruckt gingen sie weiter und landeten schließlich in einem großen Raum mit mannshohen Apparaturen entlang der Wände. Auf einer Säule in der Mitte thronte ein kleines ovales Gerät. Neugierig ging Shenaya darauf zu. Mit einem klickenden Geräusch erwachte der winzige Apparat zum Leben. Plötzlich begann die Luft zu flimmern wie an einem heißen Sommertag. Ein Leuchten ging durch den Raum und wurde immer stärker, sodass die Konturen der Anwesenden nur noch ganz verschwommen und schließlich gar nicht mehr zu erkennen waren. Es dauerte nur wenige Minuten, aber als endlich wieder klare Sichtverhältnisse herrschten, war Shenaya verschwunden!